
Biografie
Tina Barney, geboren 1945 in New York, ist eine renommierte amerikanische Fotografin, bekannt für ihre großformatigen Farbfotografien, die das Privatleben wohlhabender Familien an der US-Ostküste zeigen. Als Mitglied der Lehman-Familie ist ihr privilegierter Hintergrund ein zentraler Einfluss auf ihre künstlerische Perspektive. Ihre fotografische Laufbahn begann in den 1970er Jahren am Museum of Modern Art, später lernte sie bei Fotografen wie Frederick Sommer und Duane Michals.
Ihre Arbeiten verbinden sorgfältig inszenierte häusliche Szenen mit natürlicher Intimität. Mit einer Großformatkamera (4x5) untersucht sie familiäre Rituale, generationsübergreifende Beziehungen und soziale Performanz. Zu ihren bekanntesten Serien gehören The Europeans (1996–2004) über europäische Aristokratie und Players (2011), die soziale Rollen beleuchtet. Ihre Werke sind in bedeutenden Sammlungen vertreten, darunter MoMA, Whitney Museum und Museum of Fine Arts Houston.
Barney wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit einem Guggenheim-Stipendium (1991) und dem Lucie Award for Portraiture (2010). 2024 widmete ihr das Jeu de Paume in Paris eine große Retrospektive, Family Ties, mit 55 Arbeiten aus vier Jahrzehnten. Sie lebt und arbeitet zwischen New York und Rhode Island und widmet sich weiterhin Themen wie Familie, Erinnerung und sozialer Struktur.