
Biografie
Osamu Tezuka, auch „Gott des Manga“ genannt, ist eine Kultfigur japanischer Comics und Animationen. Er wurde am 3. November 1928 in Toyonaka in der Präfektur Osaka geboren und wuchs in einem familiären Umfeld auf, das Kreativität förderte, und war von Manga und Zeichentrickfilmen umgeben. Da er sich leidenschaftlich für Insekten interessiert, nahm er das Zeichen „虫“ (Insekt) in sein Pseudonym auf, um seine Liebe zur Natur zu symbolisieren.
Nach seinem Medizinstudium an der Universität Osaka, das er 1951 abschloss, beschloss Tezuka, sich ganz dem künstlerischen Schaffen zu widmen. Sein medizinisches Wissen ließ er in Werke wie „Black Jack“ einfließen, in dem ein außergewöhnlicher Chirurg die Hauptrolle spielt.
Tezuka revolutionierte Manga, indem er vom Kino inspirierte Erzähltechniken wie dynamische Aufnahmen und innovative Layouts einführte, die seinen Geschichten eine beispiellose Flüssigkeit verliehen. Sein umfangreiches Werk umfasst rund 700 Titel, darunter Astro Boy, Princess Sapphire, Kimba, der weiße Löwe, Phoenix und Buddha.
1961 gründete er das Studio Mushi Production, einen Pionier der japanischen Fernsehanimation, der Kultserien wie Astro Boy produzierte. Sein Einfluss geht über die Grenzen hinaus und inspiriert Künstler wie Hayao Miyazaki und Frank Miller.
Tezuka erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Shogakukan-Preis 1957, den Kodansha-Preis 1977 und posthum den renommierten Eisner Award.
Er starb am 9. Februar 1989 und hinterließ ein immenses kulturelles Erbe. Ihm zu Ehren wurde 1994 in Takarazuka, seiner Heimatstadt, das Osamu Tezuka Manga Museum eröffnet.
Auch heute noch wird sein Werk in Ausstellungen gewürdigt, wie etwa in der Phoenix gewidmeten Ausstellung im Tokyo City View im Jahr 2025.