Kate Andrews

Die sensiblen Bilder von Kate Andrews bewegen sich zwischen konkret und vergänglich. Sich überlagernde, ineinander übergehende und scheinbar abgeschliffene Farbfelder treffen auf scharfe akzentuierende Markierungen; trennende Rahmen treffen auf fragmentierte Strukturen. Neben Reminiszenzen an Architektur und Verweisen auf digitale Bildwelten vermitteln ihre nuancierten Gemälde und Zeichnungen vor allem Stimmungen und außergewöhnliche Farbeindrücke.

Immer wieder tauchen anspielende Formen auf, ohne jedoch eine feste Bedeutung zu erlangen. Das Gemälde »Schwebebalken« beispielsweise könnte von einer architektonischen Situation, etwa einem Fenster, abgeleitet sein. Aber es bleibt eine flüchtige, nicht einlösende Suggestion. Das Gemälde kann als abstrakter Bildraum oder als nach oben gerichteter Blick interpretiert werden. Dieser offene und manchmal temporäre Charakter ist ein wesentlicher Aspekt vieler Arbeiten der jungen kanadischen Künstlerin. Kate Andrews (geb. 1992 in Toronto, Kanada) studierte an der „Concordia University“ und an der „University of Guelph“ in Kanada.

Von 2016 bis 2020 besuchte sie die Hochschule für Künste in Bremen und schloss ihr Studium als Meisterschülerin bei Stephan Baumkötter ab. Ihre letzte Einzelausstellung hatte sie bis April 2021 im Westfälischen Kunstverein in Münster. In diesem Jahr nahm sie an der Ausstellung „Shunted Sculptures Fleeting Words“ im Weserburg Museum für moderne Kunst in Bremen und an „nuances“ teil Daniel Schubert bei Setareh X.