Daniel Dicenta

Die Fotografien sind durch die Technologie und die damit verbundene Veränderung der Welt und des Menschen entstanden.

Diese "Entwicklungen" zeigen sich sowohl in der Thematik der Werke des Künstlers als auch in seinem beruflichen Werdegang. 

Wie nicht anders zu erwarten, hat sich Daniel Dicenta Herrera eingehend mit dem Rohstoff Licht beschäftigt und ist zu einem Experten geworden. Er ist Designer, Illustrator, Publizist, Filmelektriker, Beleuchter von Theatern, Konzerten und Tanzveranstaltungen, Fotograf, Regisseur und Produzent ...

Das symbiotische Eintauchen des Künstlers in die Technologie führt seit Jahren zur Verschmelzung seiner analogen mit seiner digitalen Kreativität, die in unverständlichen Sprachen wie dem Binärcode, den Texturen, den Programmiercodes oder den polygonalen Verflechtungen triumphiert, alles Bestandteile des verborgenen Universums, die uns das Unsichtbare, das von der Schöpfung und dem Zufall bestimmt wird, sichtbar machen. Um uns zu zeigen, wie verletzlich wir sind, wenn es unmöglich ist, den Stromausfall wieder in Gang zu setzen. Es geht nicht mehr nur um Schönheit, sondern es ist unvermeidlich, dass man bewegt wird. 

Die Erfahrungen, die durch so viel Lernen gesammelt wurden, fließen in die Suche nach der Wahrheit ein. Oder zumindest eine Wahrheit, die gegen die unaufhaltsame Trivialisierung unserer Welt ankämpft und den Kult des Vergänglichen, der Ruhe und des Nachdenkens überwindet. 

Um die Bilder, die er übermitteln will, aus seinem Kopf herauszuholen, begibt sich Dicenta in die Realität. 

Das Museum ist die Straße, es sind die Menschen, die in ihr leben, und was dort geschieht, ist eine Quelle der Inspiration, um Gefühle auszudrücken.

Die neuen menschlichen Beziehungen, ihre Bedürfnisse und Erwartungen, die Liebe, die mentale technologische Immersion, die systematische Unvernunft, die Lügen und Wahrheiten unserer Einstellungen und Fähigkeiten als Spezies, unsere Langlebigkeit auf diesem Planeten sind einige der Anliegen, die uns dieser multidisziplinäre Rahmen vermittelt, in dem die ohnmächtige Intimität der Menschheit als Agglomerator von Konzepten wirkt.

In "Evolutions" finden wir uns in einer traumhaften Welt aus Pastellfarben wieder, die von mathematischen Konzepten, unverständlichen Vektoren und unerbittlichen Algorithmen durchzogen ist. 

Menschliches Fleisch versus Materie, virtuelle Realität versus automatischer Geist in ständiger Evolution. Natürliches Leben versus künstliche Intelligenz. Daniel Dicenta bringt uns dazu, uns auf die Suche nach einer Hilfe zu begeben, um das Paradoxon der bereits vergangenen Zukunft und der nicht stattgefundenen Vergangenheit zu verstehen, zu erahnen oder vorwegzunehmen. 

Die Gegenwart ist glücklicherweise im Raum, mit ihren Wanderern, ihren Kommunikatoren und ihren Tänzern, die in den Schatten einer parallelen Existenz wandern.