Industrie Dekoration

Inspiriert von den New Yorker Loft-Wohnungen in stillgelegten Fabriken, ist die industrielle Einrichtung in den letzten Jahrzehnten immer beliebter geworden. Aber was ist das genau? Kurz gesagt, es ist eine Reise zurück in das Amerika der 20er und 30er Jahre, inmitten der industriellen Revolution. Sie führt uns zurück in die Fabriken, zu den Maschinen von Ford, zur Prohibition...

In dieser Zeit begann man, Möbel in großen Mengen zu produzieren, um die steigende Nachfrage zu bedienen. Die verwendeten Materialien waren roh und kalt, vor allem Holz and Stahl, zum Beispiel. Man legte Wert auf Einfachheit und Funktionalität und verzichtete auf Schnörkel. Es war diese reduzierte Ästhetik, die sich später durchsetzte und die Herzen der Designer für viele Jahre eroberte.

In den 80er Jahren erlebte der Industriestil so etwas wie eine zweite Welle als Reaktion auf boomenden Konsumismus. Zunächst investierten Künstler und dann auch normale Bürger in verlassene Gebäude (stillgelegte Ateliers, Fabriken usw.) und zogen selbst ein. Das Loft wurde weithin als begehrter Wohnraum anerkannt und inspirierte viele Architekten und Innenarchitekten. Im Allgemeinen versuchten sie, den ursprünglichen Stil beizubehalten und seinen einzigartigen Charme zu kultivieren, indem sie nach Einrichtungsgegenständen suchten, die zum Rohzustand des Raums passten.

Auch im 21. Jahrhundert verführt der Industriestil die Designer und ist nach wie vor sehr gefragt für die Inneneinrichtung, auch dank der modernen Suche nach dem Realen in einer oft unerträglich sterilisierten Welt; wir kehren immer wieder zu Objekten und Orten zurück, die einen greifbaren Sinn für Geschichte haben. Auf den ersten Blick scheint der Industriestil leicht zu erreichen, aber in Wirklichkeit erfordert er rigorose Arbeit. Es reicht nicht aus, ein paar schwarz gebürstete Möbel und einen gewachsten Betonboden zusammenzustellen.

Für die Wände eignen sich am besten Ziegelsteine, oder, falls das nicht möglich ist, gealterte Tapeten oder dunkle Farbe. Bei den Farben sind Grau, Braun, Taupe oder Beige die besten Optionen.

Im Wohnzimmer gibt es einige unumstrittene ,,Must-haves": ein Ledersofa, Clubsessel, ein oder zwei Tische aus rohem Holz, ein großes Bücherregal und ein Vintage-Schrank.  

Sie können sogar eine Ecke mit einer Nachbildung eines Büros aus den 1930er Jahren, einem kleinen Schreibtisch und einer beweglichen Lampe aufpeppen.

Sobald die allgemeine Einrichtung fertig ist, sollten Sie den Look gemäß einer langen Tradition von Künstlerlofts vervollständigen: moderne Kunstwerke. Wie wählt man also ein Kunstwerk (oder mehrere!) aus, um seinem Interieur ein künstlerisches Flair zu verleihen?

Entscheiden Sie sich für minimalistische Werke mit klaren Linien und neutralen Farben wie Grau-, Tiefblau- und Brauntönen. Leinwände von Künstlern wie Sam Peacock oder Gottfried Salzmann sind ein großartiges Beispiel, da sie die ikonische Skyline von New York darstellen.

Wenn Sie eine Skulptur bevorzugen, sollten Sie sich für rohe Materialien wie Holz oder Stahl entscheiden. Wenn Sie lieber mit Kontrasten spielen möchten, können Sie sich für ein Werk in leuchtenden Farben entscheiden, um ein mutiges Statement zu setzen und Ihr Interieur zum Leben zu erwecken.

Die düstere und schicke Schwarz-Weiß-Fotografie ist elegant und zeitlos und verleiht dem ansonsten rauen Stil einen Hauch von Nostalgie.

Um einen wirklich tadellosen industriellen Stil zu garantieren, passt auch Street Art perfekt dazu. Ein Fresko von JonOne oder Jérôme Mesnager, das auf Holzbretter aufgetragen wird, verleiht Ihrem Entwurf sofort einen Hauch von Charakter.