Die Collage ist eine Kunstform, die unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten bietet, indem verschiedene Elemente miteinander kombiniert und gemeinsam auf einer Unterlage zusammengefügt werden. Vom französischen Verb "coller", was so viel wie "kleben" bedeutet, hat sich der Ausdruck zu einem Begriff entwickelt, welcher für große Vielfalt und Experimentierfreude steht. Angefangen mit “Papier collé" - eine Frühform der Collage, entwickelt von Pablo Picasso und Georges Braques - hat die zeitgenössische Collage einen Ausweg für Künstler geboten, die sich durch andere künstlerische Medien eingeengt fühlten. Im Fall von Henri Matisse kam die Découpage erst spät in seiner Karriere auf, als er schwer erkrankte. Die Schere und die damit gefertigten Scherenschnitt-Collagen, fungierten als eine Art Ersatz für den eher körperlichen Akt des Malens. Seine Cut-Outs gehören bis heute zu den eindrucksvollsten Beispielen der Collage.
Nach Matisse und den ersten Vertretern der Collage haben sich auch andere berühmte Künstler mit der wandelbaren Gestaltungsform beschäftigt. Darunter Vik Muniz, als Meister der Recycling-Kunst, der aus tausenden verschiedenen, wiederverwendeten Materialien stimmige Bilder schaffte. Oder Peter Beard, der berühmte Collage-Künstler und amerikanische Fotograf, der seine Afrika-Abenteuer mit seiner langjährigen Leidenschaft für das Tagebuchschreiben kombinierte. In jedem Fall stellen die Werke eine einzigartige Form des Storytellings dar. Digitale Collage-Künstler wie Johanna Tordjman haben den Prozess noch einen Schritt weiter gedacht und die Technologie in das Genre integriert.
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