Jérôme Dupré la Tour

Jérôme Dupré la Tour (Lyon, Frankreich – geboren 1982 in Buenos Aires)

Jérôme ist Absolvent der Ecole Emile Cohl (2005) und der HEAR (2006).

Die Verwendung der Cyanotypie ist für ihn die Möglichkeit, Objektkunst, Fotografie und Malerei zu vereinen und dabei in einer poetischen Geste zu bleiben, wie eine Performance, ein visuelles Haiku.

Er setzt heute eine „Besinnung in Aktion“ ein. Seine Arbeit ist im zeitgenössischen Bereich der plastischen und visuellen Praktiken angesiedelt, die sich mit den Themen des Abdrucks und der menschlichen Spur befassen: Er arbeitet an Verpackungen, der Rückseite von Dingen, den Gegenformen, hinterfragt die Behälter, entmystifiziert den Inhalt, um eine Anatomie unserer Zeit zu enthüllen, ein anderes Gesicht unserer Verwendung als gewöhnliche Verbraucher im Zeitalter des Anthropozäns.

Er hinterfragt die Vorstellungen von der Entfremdung der Identität, von der Beständigkeit der Erinnerung, insbesondere durch unsere Produktion von Matrixgittern, die wir nur schwer loswerden können, weil sie Teil von uns selbst geworden sind. Hierbei handelt es sich um Fragen des Designs, der konzeptionellen und formalen Definition, der plastischen und symbolischen Offenbarung des zeitgenössischen modernen Körpers, die als konkrete gesellschaftspolitische Probleme gestellt werden, die es zu überwinden gilt.

Jérôme Dupré la Tour ist binational, Franzose und Argentinier, lebt in Lyon, arbeitet an der Friche Lamartine und unterrichtet Kunst in verschiedenen Kontexten.