Juliette Agnel

Juliette Agnel wurde 1973 geboren und studierte Bildende Kunst und Ethnoästhetik (Panthéon-Sorbonne-Universität, Paris) und an der Beaux-Arts de Paris (1999). Eine Begegnung mit Jean Rouch führte sie über 10 Jahre lang auf eine Reise durch Afrika. 2011 entwarf und baute sie eine Maschine: eine digitale Camera Obscura, mit der sie filmt und fotografiert.Juliette Agnels Suche nach einem Verständnis der Welt basiert auf einem globalen philosophischen Ansatz. Diese Erkundung führt sie vom Himmel zur Erde, von kosmischen Räumen zu tellurischen Kräften und nun in den Untergrund, wo sie prähistorische Höhlen erforscht. Sie fotografiert das Unsichtbare und versucht, die spirituellen Kräfte zu erschließen, die sich durch die Welt bewegen.„Die Kunst, die mich bewegt, ist diese Beziehung zwischen dem Realen und dem Unsichtbaren, diesen Kräften, die uns umgeben, die wir aber nicht sehen. Es ist eine Berechtigung, an ein Absolutes zu glauben. Ob in Grönland, im Sudan, im Dogon-Land oder im Finistère, es ist die gleiche Suche, die ich unermüdlich verfolge: zu begreifen, was uns zutiefst verbindet und uns daran erinnert, dass der menschliche Körper ein bedeutendes Fragment des Kosmos ist.“Nach der Serie „Portes de glace“, die 2018 in Grönland entstand, präsentiert sie Taharqa et la nuit-Fotografien, die an archäologischen Stätten im Nordsudan aufgenommen wurden und die Spuren einer verschwundenen Zivilisation freilegen, die unter der Wüste begraben liegt. Kürzlich, im Jahr 2023, wurde ihre Serie La main de l'enfant bei den Rencontres d'Arles in den Kryptoportiques ausgestellt, die eigens für die Ausstellung geöffnet wurden. Im selben Jahr wurde ihr für ihr gesamtes fotografisches Werk der Prix Niepce verliehen, woraufhin das monografische Buch „Un autre monde“ von Maison CF veröffentlicht wurde.