Biografie
Elisabeth Scherffig wurde 1949 in Düsseldorf geboren und lebt seit 1971 in Mailand. In ihrer Arbeit hat sie stets den städtischen Raum als einen sich ständig verändernden Organismus betrachtet. Sie untersuchte diese Veränderungen und schuf eine Reihe von Zeichnungen – einige davon in monumentalem Maßstab –, die Baustellen, Abrisse, architektonische Ruinen und Industrieschutt darstellen.
In den letzten Jahren hat sie Abdrücke der städtischen Sohle geschaffen und diese in transparente Strukturen oder Installationen zerlegt, wobei sie heterogene Materialien wie Seide, Porzellan und Stahl verwendet. Die jüngste Gruppe von Werken auf Karten ist das Ergebnis einer Untersuchung des Territoriums und beschreibt durch die Überlagerung verschiedener visueller Ebenen die Verschmelzung von Geschichte und Erinnerung in der Stadt.
Die Publikation Nelle Città, eine Ausgabe des Colpo di Fulmine aus dem Jahr 2017, mit Texten von Angela Madesani und Francesco Tedeschi begleitet diese Werkgruppe.
Eine weitere Serie begann im Jahr 2012 und betrifft immer noch Steinbrüche. Diese Studie (unter Verwendung von Zeichnung, Porzellan, Druckgrafik und Fotografie) konzentriert sich auf die gleiche Beobachtung der Veränderung und Transformation des Territoriums.
2009 widmete ihr der Verleger Baldini Castoldi Dalai die von Angela Madesani kuratierte Monografie Urbs et Civitas mit Texten von Gillo Dorfles, Angela Madesani und Antonello Negri.
Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Galerien und wichtigen öffentlichen Institutionen sowie in Privatsammlungen sowohl in Europa als auch in den USA gezeigt.