Simon Laveuve

Ich wurde 1988 geboren und komme aus einem Pariser Vorort, wo ich auch heute noch wohne. Ich bin in einem Betonturm der engagierten Architektin Renée Gailhoustet aufgewachsen, die alle Sozialwohnungen in Ivry-sur-Seine gebaut hat. Umgeben von Schlafstädten, Pavillons und einem Industriegebiet waren es vor allem die räumlichen Anordnungen der Stadt, die in Zusammenarbeit mit Jean Renaudie entstanden, die unweigerlich meinen Geist prägten.

Auch mein beruflicher Werdegang wirkt sich auf meine Inspirationen aus. Seit über zehn Jahren bin ich als Fotograf und Autor tätig und habe für die Modewelt, die Musikbranche, die Reportagebranche oder das Verlagswesen gearbeitet... Als Spezialist für Porträts und Stillleben standen der Mensch und seine Umgebung immer im Mittelpunkt meiner Arbeit.

Seit 2017 baue ich mein eigenes Miniaturuniversum auf, das Volumen und Inszenierung verbindet. Der Lebensraum und das Überleben sind zwei zentrale Elemente meines Ansatzes. Als Autodidakt in der Welt der Skulptur und des Modells verwende ich viele gebrauchte Elemente. Ich mag das Prinzip des zweiten Lebens und des Recyclings durch die Kunst für die Schöpfung. Die Details, das Lesen und die Bedeutung stehen in direktem Zusammenhang mit meinen früheren fotografischen Arbeiten.

Die meisten meiner Stücke haben die Gemeinsamkeit, dass sie einen Schutzraum darstellen. Ein Schutz für den Menschen, von Menschen gemacht, dessen Figur nicht unbedingt vorhanden ist. Ich arbeite gerne mit der Höhe und dem Unzugänglichen. Der Schutz und die Verlassenheit. Gefallene Ikonen und ihre Symbolik. Widerstand und Auflehnung.