Laura Ruggiero

Die Kunstfotografie von Laura Ruggiero fängt den Moment ein, in dem sich eine Vision mit unserer Sensibilität verbindet. Licht, Dunkelheit, die Geschichte von Orten werden von Laura in einer sanften Stille eingerahmt, die wir für immer festhalten und fließen lassen wollen. Mit natürlicher Authentizität kann man in den Fotografien von Laura Ruggiero eine rückwärts gerichtete Verbindung zum irren Konzept von "Zeit", "Raum" und "Leere" sehen. Eine umfassende Untersuchung, die in einem kritischen Schlüssel neu interpretiert wird und darauf abzielt, jene phänomenologischen Aspekte, sowohl natürliche als auch historische, zu erfassen, die die Spur einer unaufhaltsamen inneren Dekadenz verfolgen: Die Fotografie eines sozialen, urbanen, architektonischen oder kulturellen Wandels führt uns dazu, über die Veränderung von Individuen nachzudenken. Indem die Künstlerin diese Orte konzeptionell wieder aufgreift, will sie ein Szenario einer Zeit schaffen, die sie in einer rasanten Verfolgungsjagd erlebt hat. Durch Elemente der Konzeptualität bringt Laura die Fotografien in einen Dialog mit dem Betrachter.

Die 1988 geborene Italienerin schloss ihr Studium an der Universität Urbino "Carlo Bo" (Marken) in "Modedesign und visuelle Kunst" ab. Während ihrer Universitätsjahre, die für ihre Ausbildung und ihr persönliches Wachstum von großer Bedeutung waren, begann sie allmählich, die Grenzen zwischen der Fotografie und ihrer Beziehung zur Realität zu überschreiten, indem sie die Kamera als Werkzeug für Zeugen und Veränderungen einsetzte. Die italienische Geschichte der Kunst, der Mode und des Designs ist für Laura nur der stilistische Ausgangspunkt für die Entwicklung ihrer Untersuchung, die für ihre Praxis von zentraler Bedeutung ist, um die Beziehungen zwischen dem menschlichen Zustand und seinen sozialen Kontexten zu artikulieren.