Ties Ten Bosch

Die Praxis von Ties Ten Bosch (NL, 1977) zeichnet sich durch einen provokativen surrealistischen Umgang mit realen Alltagsspuren aus, die wir hinterlassen. Diese banalen Spuren integriert er paradox in gesellschaftliche, politische und aktuelle Themen und entfremdet sie dadurch aus ihrem Alltag. Dies führt oft zu Arbeiten, die eine unablässige Infragestellung von Sehgewohnheiten und der Skulptur selbst zur Folge haben. Mit diesen Arbeiten erschafft der Künstler eine alternative Geschichte der Realität selbst. Es lässt den Betrachter alles hinterfragen, was Teil unserer eigenen Präsenz ist. Obwohl Ties versucht, einen bestimmten Prozess und eine bestimmte Arbeitsweise zu erfassen und zu kontrollieren, versucht er, das Ergebnis seiner eigenen Arbeit zu vermeiden, und auf diese Weise hat der Betrachter mehr Chancen, das Werk auf seine eigene Weise zu verstehen.

„In meiner Praxis ist das Thema der Ausgangspunkt. Daraus resultieren unterschiedlichste Ansätze, unterschiedliche Medien mit denen ich arbeite und neue ästhetische Lösungen um meine Ideen zu kommunizieren. Deshalb kann jede Werkserie auf den ersten Blick so aussehen, als wäre sie von verschiedenen Künstlern gemacht worden. Aber sobald Sie anfangen zu verstehen, wie ich die Welt betrachte, werden die Dinge offensichtlich und klar. Praktisch nutze ich bei meiner Arbeit alles, was ich um mich herum sehe. Ich nehme es, verdrehe es, kombiniere es und setze es wieder in die Welt.", Ties Ten Bosch

Seit 2013 lebt und arbeitet Ties Ten Bosch in Berlin. Er war an mehreren künstlerischen Kollaborationen beteiligt, wie zum Beispiel: Volksrekorders (www.volksrekorders.com), hOUTSKOOL (ein analoges Kunst-Zine), die Bad-Stiftung (www.stichtingbad.nl) und derzeit mit If Paradise Is Half As Nice (www.ipihan.com).