Adam Henein

Der ägyptische Bildhauer Adam Henein wurde 1929 in eine Familie von Metallurgen geboren und modellierte im Alter von acht Jahren eine Tonfigur von Ramses II. Es war der Beginn einer künstlerischen Reise, die Henein in die internationale Kunstszene katapultierte. Nach seinem Abschluss in Bildhauerei an der School of Fine Arts in Kairo im Jahr 1953 setzte Henein seinen Unterricht in München und Paris fort, wo er 25 Jahre lang bis 1996 lebte. Seit seiner Rückkehr nach Ägypten hat er einen bedeutenden Beitrag zur Kulturlandschaft des Landes geleistet vor allem in Assuan, wo er das International Sculpture Symposium der Stadt gründete. Für seine Arbeiten, die in Ägypten, der arabischen Welt, Europa und im Metropolitan Museum in New York ausgestellt wurden, erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. In seiner skulpturalen Arbeit verwandelt Adam Henein feste Materialien durch einfache Linien in ätherische Präsenzen und fängt so die Essenz der modernistischen Form ein. Er spricht die universellen Themen an, die ihm am Herzen liegen: Mutterschaft, Vögel, Boote und Gebet, unter Bezugnahme auf ägyptische Ikonen wie Pyramiden, Obelisken, pharaonische Könige und Hieroglyphen. Der Künstler zeichnet sich auch durch Malerei aus, abstrakt oder figurativ, hauptsächlich auf Papyrus, wo wir die poetische Einfachheit seiner Skulpturen finden. Das Adam Henein Museum wurde zusammen mit einer Stiftung im Januar 2014 im Bezirk Al-Harraniya in Kairo gegründet.