Susmar Pinango

Nach einigen Jahren universitärer Forschung, in denen ich verschiedene künstlerische Techniken wie Video und Installation erforschte, kehrte ich ganz natürlich zum zweidimensionalen Format zurück, insbesondere zur Tuschezeichnung. Meine Zeichnungen sind eher figurativ und spiegeln den Prozess der Konstruktion meiner Referenzen wider, der aus einer Mischung aus Fantasie und Anekdoten des Alltags besteht.

Ein längerer Aufenthalt in Asien prägte meine Arbeit, insbesondere zu den behandelten Themen wie Essen, Orchideen und ihr phantasievolles Potenzial sind wiederkehrende Themen in meinen Zeichnungen. Nach den Jahren der Pandemie sind Objekte und unsere Beziehung zu ihnen eine unerschöpfliche Quelle von Fragen und auch Kreationen. In der Praxis meiner Atelierarbeit haben sich diese Fragen in einem bewussteren Umgang mit Materialien, insbesondere Rohstoffen, niedergeschlagen, die die Grundlage meiner Zeichnungen bilden. Viele davon stammen aus Resten, Abfällen, denen ich die Möglichkeit gebe, sie wiederzubeleben, und deren Zauber, die Übernahme, mir im aktuellen kreativen Prozess notwendig erscheint. Tapeten, Kabel, Kisten, Bücher und unzählige wunderbare Gegenstände überschwemmen die Mülldeponien der Stadt, und trotz des Platzmangels entscheide ich mich nicht, sie gehen zu lassen, ohne ihnen die Chance zu geben, uns eine Geschichte zu erzählen. Neue Geschichte.