Pierre Lamalattie

Pierre Lamalattie ist Maler und Schriftsteller. Als Absolvent des Instituts National Agronomique de Paris-Grignon verfolgte er 15 Jahre lang eine Karriere als Ingenieur und arbeitete nacheinander im Kulturministerium als Vermittler für industrielle Umstrukturierungen und als Professor für Humanressourcen.

Basierend auf seiner beruflichen Erfahrung malt Lamalattie die Desillusionen der heutigen Welt, insbesondere die Knechtschaft, das Gewicht des Managementdiskurses und die Wechselfälle der Sexualität. Im Jahr 2009 begann er eine Reihe von imaginären Porträts mit Inschriften, wobei er das Genre des Lebenslaufs verwendete, um ein Leben auf das Wesentliche zu reduzieren, auf einen Blick oder eine Intuition. Diese Serie von rund 150 Porträts stellt eine Vogelperspektive unserer Zeit dar und spiegelt ein Gefühl der Entfremdung durch Arbeit und eine Erweiterung von Klischees, Zeitungen und neuen Moralismen wider.

Die naturalistischen Qualitäten seiner Arbeit zeigen einen Sinn für Humor, der von Bitterkeit geprägt ist, eine Form der Distanzierung, die nicht ohne Mitgefühl ist. In den Jahren 2011 und 2013 veröffentlichte er zwei Romane, in denen er sich weiterhin mit der heutigen Gesellschaft befasst.