Marielle Le Fur

Für mich bedeutet Kunst, die Realität poetisch darzustellen und die Schönheit der Welt zu enthüllen. Meine Recherchen werden besonders durch die Beobachtung der Natur genährt, ich lasse mich von der Umgebung inspirieren, die mich umgibt, d. h. hauptsächlich vom Meer. In der Natur zu sein ermöglicht es mir, Details zu sehen, die man sonst nicht beachtet hätte, wie zum Beispiel das Spiel des Lichts auf dem Wasser, mit anderen Worten, ein Nichts inspiriert mich.

Bei der verwendeten Gravurtechnik handelt es sich um den sogenannten Sparschnitt, bei dem mit einem Hohlmeißel alles entfernt wird, was nicht gezeichnet ist, "man spart die Linie aus". Um ein mehrfarbiges Bild zu erhalten, verwende ich die Technik des Linolschnitts in Verkleinerung, was bedeutet, dass die Arbeit schrittweise erfolgt. Am Anfang steht das Schneiden der Linolplatte, ihre Einfärbung und der Durchlauf durch die Presse, wobei der Vorgang für jede Farbe bis zum endgültigen Druck wiederholt werden muss. Es kann 5,6 Farbdurchläufe oder mehr geben. Die Anzahl der Drucke ist begrenzt.

Ich habe an der Ecole Estienne ein Diplom in Gravur erworben und 1989 meinen Abschluss an der École des Beaux-Arts de Paris gemacht. Ich wurde auf der Kleinformatmesse in Lorient ausgezeichnet (Großer Preis 2021).