Emily Helstroffer

Emily Helstroffer, enthüllt die verborgene Bedeutung.

Emily Helstroffer beansprucht die bildhafte Kraft des Porträts, indem sie die weibliche Identität durch einzigartige Porträts in Frage stellt.

Emily arbeitet ohne Modell und lässt ihre Fantasie spielen, da sie vom Ausdruck jeder Person, die sie malt, gefangen genommen wird. Sie vergrößert das Porträt, indem sie das sublimiert, was sich vor unseren Augen verbirgt: ein Blick, ein Detail des Gesichts, des Körpers. All diese Präsenzen und Zeichen verblassen und müssen entschlüsselt werden, bevor sie verschwinden. Die Künstlerin möchte der Emotion den Vorzug vor der genauen Wiedergabe der Figur und ihrer Identität geben. Auf diese Weise verstärkt sie die gewählte Dualität zwischen Figuration und Abstraktion.

Sie verwendet Acryl, Öl oder Tusche, manchmal auch wiederverwertete Materialien wie Holz, Blätter, Pappe, Papier, Sand etc. Sie stellt auch verschiedene Farbtöne nebeneinander. In dieser Beziehung zur Farbe liegt übrigens auch die Originalität ihrer Praxis.

Die Palette vermischt das helle Fleisch mit den strahlenden Flächen, die für den Hintergrund verwendet werden, und trägt so zu einem bewegten Eindruck bei, einem dynamischen Gefühl, das zur Dekonstruktion der Komposition beiträgt. Der kontrollierte und manierierte Strich ist zweifellos eine Folge der Moderne.

Die Malerin dezentriert die Frage des Orientierungspunktes, sie spielt nicht auf eine Einheit von Zeit oder Ort an. Die von ihrem Raum und Kontext entleerten Figuren laden sich durch ihr eigenes Besetzungspotenzial wieder auf. Emily hat eine besondere Vorliebe für Frauenporträts. Ein unerschöpfliches weibliches Modell in seiner Schönheit, der Sinnlichkeit der Gesten und der Haltungen, die es ausstrahlt. 

"Wir leben in einer sehr hektischen und wilden Gesellschaft, in der Gewalt gegen Frauen fast alltäglich ist. Meine Arbeit ist ein Hilfeschrei gegen die Gewalt gegen Frauen".

Eine dramatische Spannung gleitet in das Detail und ermöglicht es dem Anekdotischen, bedeutungsvoll zu werden. In den letzten Serien malt die Künstlerin Frauen mit entblößten Brüsten, bei denen die Nippel wie Hinweise enthüllt werden, an der Grenze zum Intimen, was ihr ermöglicht, auf ihre Weise ihre Erfahrungen im Kampf gegen den Brustkrebs zu bezeugen.

 "Ich betrachte Brüste als eine Quelle des Lebens, Frauen ernähren ihre Kinder mit ihren Brüsten. Wenn die Brüste jedoch krank sind und chirurgisch verstümmelt werden, ist das ein echter Verlust der Identität des eigenen Ichs."

Die scheinbare Ruhe der Probanden verbirgt tatsächlich eine diskrete dramatische Spannung, in der die Zeichen eines Moments der Angst, der Einsamkeit durchscheinen. Dieser beunruhigende Eindruck erzeugt das Gefühl von widersprüchlichen Gedanken. Zwischen Licht und Schatten, Tod und Leben ist Emily Helstroffers Malerei eine traumhafte Malerei, in der sich der verborgene Sinn unter einer existenziellen Komponente offenbart. Canoline Kritiken.