Pierre Jamet

Von Kindheit an hatte Pierre Jamet zwei Leidenschaften: das Singen, das nach dem Zweiten Weltkrieg zu seiner einkommensschaffenden Tätigkeit wurde, und das Fotografieren, das sein ganzes Leben lang sein Hobby blieb. Anfang der dreißiger Jahre, als gewissenhafter Autodidakt, lernte er mithilfe von Büchern die Fototechnik und organisierte in seinem Badezimmer sein erstes Labor. Später wird er im Stadtteil Montparnasse eine geräumigere Werkstatt einrichten. In der Vorkriegszeit war Pierre Jamets Leben, obwohl materiell schwierig, von verschiedenen Aktivitäten geprägt: Schiffsradio in der Handelsmarine, Tänzer in Hans Weidts Ballettkompanie, Sänger im Chor der AEAR (Association of Revolutionary Writers and Artists) , Leiter eines Sommercamps in Belle Île en Mer und ab 1937 aktiver Teilnehmer der Jugendherbergsbewegung, die unter der Volksfront ein bedeutendes Wachstum erlebte. Sein Leben stabilisierte sich nach dem Krieg, als er Mitglied des Vokalquartetts "Les Quatre Barbus" wurde. Während seiner vielseitigen Karriere, durch seine Reisen, seine Treffen, seine Freundschaften, die oft an den wichtigsten politischen Ereignissen des 20. Jahrhunderts beteiligt waren, hat Pierre Jamet frei fotografiert, um "das Vergängliche zu verlängern und den Moment zu retten". Die Orte, aber meistens die Menschen, an denen er immer warm und einfühlsam ausgesehen hat. Aus seinen Fotos geht eine unbestreitbare Lebensfreude hervor, auch wenn sie manchmal von einer poetischen Nostalgie verschleiert wird.